Σάββατο 30 Μαρτίου 2013

WILHELM BARTH- MAX KEHRIG -KORN: DIE DEUTSCHE LEGION


Vom 15.-17. September 1822 fand in Stuttgart eine Versammlung von Vertretern deutscher und schweizerischer Griechenvereine statt, um gemeinsam über die den Griechen zu leistende Hilfe zu beraten. Dort erschienen Abgesandte der griechischen Regierung: die Griechen Kephalas1 (der sich Baron Kephalas d'Olymp nennen ließ), Michael Schinas (später Kultusminister), Drosinis und der in dem Abschnitt: »Die Legion der Philhellencn« genannte deutsche Hauptmann von Dittmar und erbaten tatkräftige Hilfe für die Kämpfenden. Da in Stuttgart eine Einigung darüber nicht zu erzielen war, übertrug man dem Züri­cher Verein die endgültige Entscheidung. In Zürich wurde die Aufstel­lung einer kampffähigen Truppe beschlossen, die dann unter dem Na­men »Deutsche Legion« bekannt geworden ist und die am besten aus­gerüstete Truppe für die Griechen war; daher versprach man sich von ihr ganz besondere Leistungen. In der Stärke von 115 Mann fuhr sie mit der Brigg Scipio am 22. November 1822 von Marseille ab und landete am 6. Dezember in Hydra, von wo aus sie auf Barken zum Festlande bei Hermione (Kastri) hinübergeschafft wurde. Gleich bei der Ankunft stellte es sich heraus, daß ihre Erwartungen in keiner Weise erfüllt wer­den und ihre Führer ihre Versprechungen schon deshalb nicht halten konnten, weil die griechische Regierung selbst nicht die Mittel hatte, für sie zu sorgen, ja, nicht einmal wußte, wie sie die neuen Ankömmlinge verwenden könnte. Vor allem fehlte es ihr an Geld. Infolgedessen be­gann sofort die Unzufriedenheit der Teilnehmer, die sich gegen ihre bisherigen Führer wendeten. Man wählte an ihrer Stelle zum Komman­danten den Flauptmann Lessing, als Leutnants die Hauptleute v. Rüppel und Deutsch; der bisherige Adjutant Dujourd'hui wurde als solcher bestä­tigt. Die anderen früheren Offiziere: Hauptmann Schräder, die Leutnants von Fürstenrecht und Gräfner, der Fourier Ortloff und der Sergeant Gand, die bei der Wahl nicht zugegen waren, wollten nur dann wieder in die Truppe eintreten, wenn man ihnen ihre alten Posten bestätigte, und weil das angeblich nicht anging, so traten sie aus dem Verbände aus. Auf Grund dieser Vorgänge betrachtete die griechische Regierung die Legion als aufgelöst, erklärte aber, diejenigen aus ihr, die von neuem in die Dienste der Regierung treten wollten, müßten sich beim Kriegs­ministerium melden und würden dann denselben Grad erhalten, den sie bei der Aufstellung der Legion bekleidet hatten. Daraufhin schlössen sich die meisten wieder an Kephalas an (der ja von den Griechen vereinen als Oberbefehlshaber angesehen wurde) und marschierten mit ihm nach Nauplia. Die Zurückgebliebenen wurden von den Ortsbewohnern wie Feinde überfallen und mehrere Kranke sowie auch Rüppel, Michels, Falkenstein, Kurrer und andere verwundet. Die Folge dieser Ereignisse war, daß wieder einige die Legion verließen, um über Milos, wo sie die fremden Konsuln um Hilfe bitten wollten, nach Hause zurückzukehren. Wirklich nahm sie der französische Konsul freundlich auf, aber kein Kapitän wollte sie in einen größeren Hafen bringen, wo sie Gelegenheit zur Weiterfahrt nach Marseille oder Triest gefunden hätten. Wie schlimm die Lage in Milos war, erhellte aus der Nachricht, daß dort vor kurzem erst ein Schweizer: Dr. med. Amsler Hungers gestorben sei. Endlich nahm jedoch fünf von ihnen eine Brigg unter russischer Flagge nach Marseille mit, wo sie nach einer Fahrt von 51 Tagen anlangten. Mittler­weile hatten noch weitere 17 Mitglieder der Legion Kephalas verlassen, einer war irrsinnig geworden, Dr. Knöffel und Engelen überfallen und ausgeraubt worden. So zersetzte sich die Legion allmählich, und es gab nur noch einzelne Trupps. Nach der Einnahme von Akrokorinth durch die Griechen stand ein Rest der Legion dort unter dem Kapitän Du­jourd'hui als Kommandanten. Als dieser am 8. Dezember nach Nauplia ging, folgte ihm die Mehrzahl derselben dorthin nach, aber über ihr Leben und Treiben in Nauplia hören wir nichts bis gegen Ende 1823, als dort bekannt wurde, es sei der Deutsche Kolbe aus Deutschland mit Unterstützungen für die deutschen Philhellenen in Missolunghi einge­troffen mit der Nachricht, daß Lord Byron dort ein Artillerie-Regiment aufzustellen beabsichtige und alle Deutschen in Griechenland einlade, in dieses einzutreten. Von dieser Angelegenheit erfahren wir aus der Geschichte des griechischen Aufstandes des englischen Obersten Gor­don, der längere Zeit in griechischen Diensten stand, diese Einzelheiten: da das Griechenkomitee in London beschlossen hatte, seine Beiträge für die Schaffung eines Artillerie-Regiments in Hellas zu verwenden, so widmete sich sein Beauftragter, der Oberst Stanhope, selbst dieser Auf­gabe; zwei oder drei deutsche Offiziere gingen ihm dabei zur Hand, und er hatte mit dem Komitee des Festlandes - er selbst war in Missolunghi -Dittmar). eine Übereinkunft getroffen, der zufolge er die Trümmer der Deutschen Legion unter seine Obhut nahm. Er schickte daher einen Vertrauten nach Morea, welcher die dortigen Deutschen aufsuchen sollte; er schoß dazu 400 Pfund vor, um damit die Kosten für die Bildung dieses Korps zu decken. (Anscheinend ging also der Plan zur Errichtung eines Ar­tillerie-Regiments nicht von Byron selbst aus - wie Dr. Treiber an­nahm -, sondern von dem Londoner Griechenkomitee, dessen Auftrag Stanhope wohl mit Byrons Einverständnis ausführte). Maurokordatos versprach, das Korps ein Jahr lang zu unterhalten und überwies ihm in Missolunghi ein großes, mit Mauern umgebenes Gebäude, das man als Arsenal und Laboratorium verwendete. Am 15. Januar 1824 langten die Trümmer von Kephalas' deutschem Philhellenentrupp in Morea an; die Männer waren aber durch Krankheit und Entbehrungen so ge­schwächt, daß von den 26 nur einige gebraucht werden konnten. Unter ihnen waren auch die in Nauplia gebliebenen Deutschen, die alle nach Missolunghi abreisten, aber ohne Dujourd'hui und Scholesius. Unter diesen Umständen beschloß man in Missolunghi, das Korps durch Aufnahme junger Griechen bis auf 50 Mann zu vervollständigen. Die Gelder wurden für die Beschaffung von leichter Artillerie, Munition und zur Anwerbung militärischer Werkleute verwendet. Da aber nach Byrons Tode (19. April 1824) Mittel fehlten, um den Dienst fortzuset­zen, zerstreuten sich die fremden Freiwilligen und die vom Komitee Angeworbenen in wenigen Tagen.
Ein ganz anderes Schicksal hatte eine Anzahl Mitglieder der Deutschen Legion, die - man weiß nicht, wann oder wie - auf einem Schiff nach Smyrna verschlagen wurden. Da Elster - der davon erzählt - schon im Juni 1823 von Smyrna wegging, muß es im Frühjahr dieses Jahres ge­wesen sein. Das Schiff, auf dem die Philhellenen dorthin kamen, landete zur Nachtzeit an der Türkenstadt. Es wurde Lärm, und als die Türken erfuhren, daß die Gelandeten Philhellenen wären, fielen sie über diese her und stachen einige nieder. Die anderen retteten sich in die Franken­stadt und in den Hof eines Konsulatsgebäudes. Sie wandten sich an die Konsuln Österreichs und Preußens, allein diese hatten von ihren Re­gierungen strenge Befehle, sich jeder Einmischung in die Streitigkeiten zwischen Griechen und Türken zu enthalten, konnten daher die Un­glücklichen nicht unterstützen. Selbst der französische Konsul David, ein sehr menschenfreundlicher Herr, vermochte es nicht, denn auch er hatte solche scharfe Anweisung aus Paris erhalten. Die Flüchtlinge hat-icn sich, da ihnen auf dem Lande Gefahr drohte, auf einer Barke gelagert, ratlos und verlssen. In dem Bestreben,ihner zu helfen, schrieb Elster an die Minister von Ottenfels und von Miltitz nach Konstantino­pel, um von ihnen mildere Maßregeln für die Armen zu erreichen. In­dessen ließ ihn der österreichische Konsul wieder rufen, versprach ihm eine kleine Summe als Beitrag, um die Unglücklichen nach einem euro­päischen Hafen bringen zu lassen und wollte auch die Pässe mit einem Sichtvermerk versehen. Den fehlenden Beitrag für Fahrt und Bekösti­gung bis Triest hat dann Elster zum größten Teil selbst gegeben und so den Trümmern der Deutschen Legion die Heimkehr in ihr Vaterland mit einem nach Triest gehenden Schiffe ermöglicht.
So endete die größte und vortrefflich ausgerüstete Philhellenentruppe.
')»Kephalas . . ., ein Jonier aus Kephalonien. Dieser Ränkeschmied war Seeräuber unter englischer Flagge gewesen. Er ist derselbe, der 1817 zu Paris eine griechische Karte von den Küsten und Häfen der europäischen Türkei in 3 Blättern herausgab.« (Pouqueville III/11; siehe auch im Namenverzeichnis der Philhellenen unter Wilhelm von Dittmar)

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